Reisebericht
KULINARIS-Trip
28.09. – 01.10.2000




Teilnehmende KULINARIS:
 

Aktive · Präsi Stefan „mier nu es Gries“ Bellwald
· Stv.Vizepräsi Adrian „giz nu eppis zässu?“ Schmid
· Adrian „Blase im Probeleben“ Garby
· Norma „Vagina im Probeleben“ Ritz
Ehrenmitglieder · Bambo No. 2
· Pavel Pipowitsch
· Bronco Kulitschka
· Fredy, das Monster am Bongo

Kulinaris: 91% der Mitglieder anwesend
Caracas: nur ca. 70%

DO 28.09.

Pünktlich um 7.30 Uhr trafen sich die Mitglieder der KULINARIS mit den Vertretern der GM CARACAS auf dem Bahnhofplatz in Brig um schon um 8 Uhr die Heimat zu verlassen. Frühstück hatte auch dieses mal nicht ausfallen müssen.
Beim Vorbeigehen wurden schon mal schnell die SBB klammheimlich übernommen und in die KULINARIS integriert.
Nun führte uns der Schuffleur unter kundiger Beratung unseres „Mädchen für alle(s)“ Schampus Allet über den Simplon. Dieser erkannte schon auf dem Simplon italienisches Gebiet und redete von nun an nur noch ausländisch. (Was Schampus auf dieser Reise sonst noch so alles tat, wollen wir für einmal für uns behalten). Kurz nach Domodossola war dem Schuffleur schlecht und er wollte eine Pause machen. Wir hatten da auch nichts dagegen und kauften schnell die näxtgelegene Autobahnraststätte auf. Den Gewinn, den wir in kurzer Zeit mit unsern Mitreisenden erzielen konnten, steckten wir wieder ins Unternehmen und schenkten dem Betreiber die Raststätte zurück. Dies beflügelte alle Reisenden - offensichtlich - der Lärmpegel im Car stieg frappant an. Einige Kilometer vor Genua wurde dem Schuffleur erneut schlecht und er schickte uns in eine weitere Autobahnraststätte. Diese hätten wir bei bestem Willen nicht in unser Unternehmen integrieren können, da sich im Innern derselben eine Polonaise befand! Um diese rauszuschmeissen, kaufte die blAse schnell einen Volleyball und so konnte die Polonaise unschädlich gemacht werden. Vielleicht hätte man hier etwas essen sollen...
Da die Costa Line schon sehnlichst auf die KULINARIS gewartet hatte, spielte sich das Check-In auf den Kahn innert weniger Stunden ab. So kurz haben wir noch nie auf ein Schiff gewartet. Dass man die Volleyballer aus dem Wartesaal werfen wollte, ist ein Gerücht. Die Kabinen wurden bezogen und schon kurz darauf konnte die Übernahme der Costa durch die KULINARIS an der Poolbar gefeiert werden. Über 300 Oberwalliser folgten der Einladung der wohl erfolgreichsten wirtschaftlich-musikalischen Gruppierung des letzten Jahrhunderts und begossen diesen jüngsten Coup ausgiebig.
Das darauffolgende Nachtessen war in zeitlosem „kalt“ gehalten und begeisterte vor allem die, die ganz hinten im Saal sitzen durften. Hier war auch der letzte Bissen mit Bestimmtheit gletscherkalt. Dafür waren die Servisanten Spassvögel und konnten unsern Unmut ausgleichen... Mit den Nummern hätten sie in den Zirkus Knie gemusst. Wenigstens war das Wärmste auf dem Tisch – der Wein – nicht nur in Ordnung, sondern mundete geradezu gaumenfreundlich.
Nach dem Essen gings in die Salons, ins Casino und später natürlich in die Disco. Hier schweigt des Sängers Höflichkeit...


FR 29.09.

Treffpunkt am zweiten Tag unserer Reise in unendlichen Weiten des Alls war um 9.30 Uhr die Open-Air-Bar „La Terrazza“. Für ein ausgiebiges Frühstück reichte die Zeit leider nicht allen. GEVAG und HEINEKEN liessen sich aber nicht lumpen und spendierten allen, die etwas knapp dran waren, das eine oder andere Grüne. Nach dem offiziellen Teil, der einen guten Teil des Morgens beanspruchte, spielten die KULINARIS ein erstesmal auf. Zu diesem Zweck liessen wir uns wie schon so oft von den CARACAS begleiten. Die Meute tobte und unsere mitgereisten italienischen Fans waren sofort aus dem Häuschen. Fotosession jagte Fotosession und der Vorstand der KULINARIS musste stundenlang Autogramme schreiben. Gott sei Dank hatten wir uns darauf vorbereitet und vorgedruckte Autogrammkarten mitgebracht gehabt. Einen Höhepunkt erreichte die Stimmung, als unser Präsi Stefan „mier nu es Gries“ Bellwald einen neuen Kontinent entdeckte! Neu-Bellwaldonien war aber bereits bewohnt und so verzichteten wir auf einen Besuch bei den Eingeborenen, die steif und fest behaupteten, Spanier zu sein und in Barcelona zu wohnen. Bei soviel Sturheit winkten wir ab und konzentrierten uns wieder aufs Kontinente-Entdecken. Promt fiel der blAse am späteren Nachmittag ein weiteres unentdecktes Land auf, worauf sie es Garbyland nannte und der englischen Krone – die ja auch uns gehört – widmete. Es geht das Gerücht um, dass sich die CARACAS auf spanisches Terrain begaben; die KULINARIS blieben jedenfalls sicherheitshalber lieber an Bord und versuchten, innert kürzester Zeit und auf billigstem Weg eine Gratis-Geschlechts-umwandlung im gletscherkalten Salzwasserpool zu vollziehen. Auch dieses gelang mustergültig und mühelos. Um die kulturelle Bildung zwischendurch auch mal wieder ein wenig zu pflegen wurde anschliessend noch eine besonders extravagante Variante des Hit-Songs Fitze-Fatze performed.
Das Abendprogramm will an dieser Stelle wiederum nicht genannt werden. Bei der das Nachtessen abschliessenden Polonaise mussten die Mitglieder Leber, Blase und der zugewandte Ort und potentielle Neu-Kulinaro Dävi, die Nasenscheidewand, aus der Küche und andern nicht öffentlich zugänglichen Räumen entfernt werden.  Niedlich war auch, wie unsere Damen mit den etwas zu klein geratenen Kellnern tantzen. Begrüsst wurde allerdings die auf Garbyland übliche Sitte, während dem Essen immer wieder im Foyer ein Pastis zu nehmen.
Die Zitate des Abends: „Rien ne va plus!“ und „Another Card, Sir?“ fielen hauptsächlich im Casino, wo unser Präsi und der zugewandte Ort und potentielle Neukulinaro beim Black-Jack abwechselnd die Costa Romantica verspielten und wieder zurückgewannen. Weniger spielfreudige Mitglieder und die Mehrheit der weiblichen Caracas-Mitglieder vergnügten sich derweilen in der Disco. An den weiteren Verlauf des Abends will sich hier ausdrücklich niemand erinnern.
In der Nacht spürten einige einen starken Wind. Der Kapitän sprach von 120 km/h. Die Lesenden können sich aber sicher vorstellen, was den starken Wellengang wirklich auslöste... Aber wie gesagt: Wir wollen Schampus nicht unnötig in Schwierigkeiten bringen!

 

SA 30.09.

Die Belegschaft des Schiffs hatte am SA ausschlafen dürfen und so trafen wir uns zur zweiten Degustation diesmal erst um 10.30 Uhr. Nichts desto trotz verpassten viele wiederum das offizielle Schiffsfrühstück und die GEVAG und AMSTEL (Schande über uns, aber in der Not frisst der Teufel Fliegen!) mussten uns ein weiteres mal aus der Patsche helfen. Dies gelang recht gut und da das Interesse an Cannes, der Hauptstadt von Garbyland, nicht allzu gross war, begaben sich die KULINARIS in die diversen Wellness-Points. Im Whirlpool liess (fast) jeder schnell die Hüllen fallen und zahlende Gäste durften eine Arsch-Präsentier-Show der Extraklasse miterleben. Der grosse und anhaltende Applaus gab den uns Nachwuchskünstlern recht. Damit es den Kleinen nicht langweilig wurde, während ihre Eltern gespannt die Show verfolgten, hatte sich Dävi extra bereit erklärt, ein spezielles Kinderprogramm zu veranstalten (am liebsten mit viel Senf und die Haut schön kross gebraten...).
Nachmittax wurde wiederum das eine oder andere Land entdeckt und frisch und ausgeruht begaben wir uns abends zum Captain’s Diner. Alle Anwesenden hatten sich in Schale geworfen und genossen den letzten Abend an Bord, von dem ich nun wirklich nichts weiss, weil ich aus gesundheitlichen Gründen schon früh ins Bett musste...
...aber andere waren bis in die frühen Morgenstunden fit!? Auch in dieser Nacht tobte wieder ein wilder Orkan über dem Meer. Aber die KULINARIS lassen sich nicht einschüchtern. Wir tanzten im Takt der Wellen zu 70ies music und vor allem zwei Nicht-Kulinaris gehört an dieser Stelle ein grosses Lob: first-Lady-Medi, die mit ihrem halsbrecherischen Hüftschwung sämtliche anwesenden Männer - und auch so manche Frau - total verrückt machte und Phippi-Sonnenbrille-Cool-Man, der mit seinen gratis Aerobic-Stunden vor allem Claudia den Kopf verdrehte. Überhaupt ging es an diesem letzten abend so ziemlich drunter und drüber: Dr. Schmidchen verlor seine Kreditkarte, während sein Bruder den Kopf verlor und Vagina wurde Opfer eines steinalten Italos und wurde beinahe in eine Schlägerei verwickelt, während Jenny die Arme zu beschützen versuchte indem sie mit Bombenanschlägen drohte. (Details weiss der Blick, wird sie aber nicht rausrücken.)

 

SO 01.10.

Zu unserer aller Freude und Erleichterung durften wir sonntax schon um halb Acht aufstehen und uns in die Tango-Lounge begeben um endlich die mit Spannung erwarteten drei Stunden sinnlos rum zu stehen/liegen, bevor wir um 11 Uhr den Kahn verlassen durften. Wie freuten wir uns auf die uns bevorstehende sechsstündige Carfahrt über den Grand-St-Bérnard – dem Unwetter zuhause sei der Umweg gedankt. Die Stimmung im Car erreichte ihren Höhepunkt als der Schuffleur bergaufwärts einen deutschen Touri im Mercedes überholte (!!!) und Toni seinen darauf sofort zum Kauf feil bot.
Die Autobahnraststätte auf der italienischen Seite des Grossen St. Bernhard hatte darauf noch sein Kapellenfest und machte den Umsatz seines Lebens. Nicht zuletzt, da der potentielle Neukulinaro Dävi, die Nasenscheidewand den zufällig zu uns Gestossenen die Gazzetta dello sport vorsang.
Ein wirklicher Meilenstein in der Musik- und Kunstgeschichte!





Nach soviel Höhepunkten, Knallern und Highlights zogen sich die KULINARIS aus dem Entdeckermilieu zurück und verschoben die Entdeckung des Universums aufs näxte Vereinsjahr.
 
 

Für die KULINARIS Int. Co Ltd.      blAse

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